Unter dem Namen Wunderkuchen findet man online eine Menge Rezepte, die alle mehr oder weniger die gleichen Zutaten enthalten. Viele Hobbytortenbäcker schwören auf diese kaum zu verhunzende Rezeptur. Auch ich arbeite super gerne damit, denn der Wunderkuchen ist wunderbar einfach und relativ wandelbar. Das Wunder liegt darin, dass ihr ihn von Milch bis Schnaps mit eigentlich jeder Flüssigkeit zubereiten könnt und ihm so unterschiedliche Aromen verleiht.
In der Praxis hat dieses „Wunder“ bei mir oftmals eher wunderliche Geschmackserlebnisse hervorgebracht. Viele Flüssigkeiten, beispielsweise Erdbeersaft, gehen geschmacklich in der Masse an Zucker und Mehl komplett unter, andere machen den Teig unerträglich süß.
Auch, wenn die Zubereitung eigentlich immer gelingt, die Konsistenz nahezu perfekt für Motivtorten ist und ich besonders für Cupcakes meist zur Basic-Version des Wunderkuchens greife, muss ich gestehen, dass er nie meine Lieblingskuchenbasis geworden ist. Das Problem ist der Geschmack! Schlecht ist er natürlich nicht, aber egal mit welcher Flüssigkeit zubereitet, erreicht der Wunderkuchen für mich niemals die geschmackliche Raffinesse eines Biskuits. Da mögen mir sicher einige widersprechen und wieder andere merken nicht mal einen Unterschied, aber Geschmäcker sind ja zum Glück genauso verschieden wie die Wunderkuchenvariationen, die zum Standardrepertoire jedes Backblogs gehört.
Zutaten (für eine 26er Springform oder 24 Cupcakes)
200 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
200 ml Öl
200 ml Flüssigkeit (Für einen hellen Standardteig greife ich meist zur Milch, aber vom Wasser über Fanta bis hin zum Alkohol könnt ihr ausprobieren, was gefällt)
300 g Mehl
1 Pck. Backpulver
Für einen Schoko- oder Nusskuchen ersetzt ihr 20 bis 30 Gramm des Mehls durch Backkakao oder gemahlene Nüsse
Zubereitung
Den Ofen auf 180°C Ober- Unterhitze vorheizen.
Eier, Zucker und Vanillezucker zu einer weißlichen, dicken Masse schlagen. Das kann durchaus einige Minuten dauern, bis sich das Volumen deutlich vergrößert und der Zucker sich aufgelöst hat.
Gebt portionsweise Milch und Öl unter Rühren zur Eiermase hinzu. Nicht zu viel auf einmal, damit ihr die ganze Luft nicht wieder aus der Masse schlagt.
Zum Schluss die trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander vermischen und mit Gefühl unter die flüssigen rühren.
Achtet darauf, dass ihr das Mehl nicht zu lange in den Teig schlagt, sondern nur kurz unterrührt.
Den fertigen Teig in eine gefettete Form füllen und 40 Minuten für Kuchen oder 20 Minuten für Cupcakes backen.
Da jeder Ofen anders ist, prüft mit der Stäbchenprobe, ob der Teig durch ist und variiert die Backzeit entsprechend.